Freitag, 14. Oktober 2011

Gemeindearbeit

Im Bibelkreis wurden alttestamentliche Themen zur Passion oder fortlaufend ein biblisches Buch besprochen: Die Offenbarung, Genesis, zuletzt das Evangelium des Johannes in der Zeit, als Pastor Günter Reim sehr intensiv an seiner Doktorarbeit arbeitete, die kurz vor der Fertigstellung stand. Er widmete sich den Beziehungen des Johannes-Evangliums zum Alten Testament.
Die Universität Oxford erklärte sich bereit, die Dissertation in ihrer deutschen Fassung anzunehmen. Trotz dieser Erleichterung war die Fertigstellung eine grosse Belastung bei einer wachsenden, oft kranken Kinderschar und der ausgedehnten Gemeinde­arbeit in Oxford, Birmingham und Reading, in das Windsor schon 1965 eingegliedert wurde.
Der Jugendkreis musste im letzten Stadium der Doktorarbeit eine Weile aussetzen, war dann freilich hinterher nicht mehr so gut besucht. Freilich machte es sich auch bemerkbar, dass weniger deutsche Mädchen nach Oxford kamen als früher und dass von denen, die kamen, weniger Au-pair Stellen annahmen, sondern sich häufiger von ihren Sprachschulen als Boarders unterbringen liessen.
Der Kindergottesdienst wurde erst wieder aufgenomen, nachdem das Gemeindeauto gegen ein grösseres umgetauscht war, so dass Pastor Reim die weitverstreuten Kinder am Sonntag gegen Mittag zu ihren Eltern zurückbringen konnte. Der Unterricht machte ihm viel Freude, zumal auch bald seine Tochter Susanne dazukam.
Die geistige Entwicklung der jüngeren Tochter Sabine wurde aufgehalten, da sie schon im ersten Lebensjahr nach einer Bronchitis lebensgefährliche Asthma-Anfälle bekam und dreimal plötzlich ins Krankenhaus musste. Die kleinen Brüder, Tobias und Johannes, zeigten schon früh das für Jungen passende Interesse am Bauen, Basteln, Schlüsselabziehen und der Erforschung aller möglichen elektrischen Geräte.
Frau Reim half ihrem Mann, wo immer sie konnte, mit Besuchen und in der Frauen­arbeit, war aber bei der wachsenden Kinderschar mit wenig oder gar keiner Hilfe oft ans Haus gebunden. Verschiedene Glieder aus der Gemeinde halfen ab und zu, die Kinder zu hüten. So wuchsen sie der Gemeinde recht ans Herz, und es war schmerz­lich , als die Pastorenfamilie am 26.8.68 zum Flugplatz abfuhr, um eine neue Pfarrstelle in Oberzenn bei Ansbach anzutreten.

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