Freitag, 14. Oktober 2011

Interkulturelle Begegnungen

Roswith Gerloff widmete sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit den Kirchen der schwarzen Einwanderer und der Karibik. Unmittelbar bevor sie nach Oxford kam,hatte sie eine Forschungsreise in die Karibik unternommen. Frau Gerloff nahm die Stelle an, weil sie in der Geschichte der Gemeinde einen inneren Zusammenhang zu ihrer Dissertation sah: In der Gemeinde hatten sich ehemals rassisch Verfolgte gesammelt, in der Doktorarbeit beschäftigte sie sich mit den jetzigen, wegen ihrer Hautfarbe benachteiligten Einwanderern. Neben der Gemeindearbeit in Oxford war Roswith Gerloff im Birmingham Council of Christian Churches tätig, um dort Kontakte zu schaffen. Was für sie die Arbeit in England bedeutete, hat Roswith Gerloff in einem Beitrag für diese Festschrift am 13. August 1989 wie folgt beschrieben:


Heute ist Sonntag, der dreizehnte August 1989. Vor 28 Jahren wurde die Berliner Mauer gebaut, als unmittelbares Symbol eines grausamen Krieges und der daraus resultierenden Teilung mitten durch Deutschland. Das war zwei Wochen nach meiner Ordination in Dahlem, einem ehemals zentralen Ort der Bekennenden Kirche. Es war vor meinem ersten Englandaufenthalt als Stipen­diatin des Ökumenischen Rates der Kirchen und einer spannungsreichen Arbeit im Berlin der sechziger Jahre. Es war zwölf Jahre, bevor ich nach Oxford kam - ein 'Kind' Hitlerdeutschlands als Pastorin und Seelsorgerin solcher Menschen,die einmal durch dieses Deutschland verfolgt worden waren. Ich bin in den letzten Tagen in Vorbereitung auf das fünfzigjährige Bestehen mehrmals mitten in der Hektik des Frankfurter Alltags an diese Jahre erinnert worden. Sie liegen so etwas wie ein besonnter Garten hinter mir. Oder wie eine Lebensspanne,an die ich dann und wann zurückdenke, weil sie mir Kraft gibt für die Gegenwart. Oder wie das Land meiner Zukunft, in das ich gerne zurückkehrte, solange ich am Leben bin.
Eigentlich hätte ich länger geschrieben. Ich hätte vor allem 'Quellenstudium' betrieben im Rückblick auf meine Oxforder Zeit. Vor mir liegen aber nur ein paar Stunden, die ich nutzen muss. So können es nur ein paar spontane Über­legungen sein, die ich niederschreibe. Es sind wenigstens fünf Gedanken oder Herausforderungen, die mich seither immer begleitet haben:


Der erste Gedanke: Oxford war die Zeit meines Lebens, in der ich es praktisch und unausweichlich einüben musste, was es bedeutet, eine 'Zwischenexistenz' zu führen, kulturell, konfessionall, politisch und alltäglich-wirtschaftlich. Die deutschsprachige Gemeinde war mein 'halber' Arbeitsplatz. Der anders aber lag mitten in einer anderen Kultur, nämlich der britischen, in der meine andere 'halbe' Aufgabe, nämlich mein Leben und Forschen mit den Gemeinden der schwarzen Einwanderer, angesiedelt war. Aber auch diese Forschungsaufgabe vollzog sich ja in der ständig interkulturellen Begegnung, Auseinandersetzung oder 'clash' zwischen ganz verschiedenen Bereichen, dem der Schwarzen und dem der Weissen, der 'African Diaspora' und der 'europäischen Geisteswelt', der Welt ehemaliger Verfolgter und ehemaliger Sklaven und ehemaliger Peiniger und Herren. Und auch die 'deutsche' Umwelt, in der ich lebte, war ja bikulturell, wenn nicht bireligiös, durch die deutsch-jüdische Geschichte, die ihre Wurzel ist. So existierte ich in diesen Jahren zwischen ganz unterschiedlichen Kulturen, Sprachen, Klassen und menschlichen Ausdrucksformen, den jüdischen und den deutschen, den deutschen und den englischen, den englischen und denen der westindischen, afri­kanischen oder asiatischen Einwanderern, der Universitätsstadt Oxford und den 'multi-racial ghettos' in London und Birmingham. Es war damals, dass ich wirk­lich English lernte, und zwar in den verschiedenen Weisen und Akzenten, die das Britische Empire hinterlassen hat; dass ich begriff, welche Nuancen eine ein­zige Sprache haben kann, und dass ich schon, auch in der ständigen 'Über-setzung' zwischen Deutsch und Englisch, genau hinhören musste, um Menschen wirklich zu verstehen. Es war vor allem damals, dass ich zu begreifen begann, dass das 'Inbetween'-Sein, die Zwischenexistenz so vieler heute, nicht zuletzt der Oxforder Gemeindeglieder selbst, etwas zu tun hat mit der Gestaltwerdung des biblischen Glaubens, dass also wirklich biblische, und d.h. auch wirklich 'missionarische' Existenz nicht möglich ist ohne diese Position des Dazwischen-seins. Im Blick auf eine zunehmend verfeindete und rassistische Menschenwelt, die einer Katastrophe entgegentreibt, sind Christen geradezu dazu aufgerufen, so wie Abraham oder Moses, Jesus oder seine Jünger, Verfolgte oder Einwanderer, auszuziehen und zweisprachig, wenn nicht mehrsprachig, bikulturell, wenn nicht multikulturell zu werden; sind wir als Christen gefordert, unsere unterschied­lichen Erfahrungen und daraus resultierenden unterschiedlichen Glaubensaussagen ineinander und füreinander zu übersetzen und eine Brückensprache zu entwickeln, die uns zur Solidarität des Denkens, Handelns und Betens über trennende Grenzen treibt. Mit anderen Worten, Glauben und Migration, Gottvertrauen und Orts­wechsel sind unauflöslich miteinander verbunden, und die Oxforder Gemeinde war und ist so ein 'missionarisches' Zeichen dafür.


Damit der zweite Gedanke: Es war die Oxforder Gemeinde, die es mir verdeutlicht hat, was der 'Dienst der Versöhnung', von dem Paulus in 2 Kor.5 schreibt, für praktische Konsequenzen hat. Hier waren Menschen mit grausamen Erinnerungen und unglaublichen Lebensgeschichten - selber verfolgt oder mit verfolgten Anverwandten, geflohen aus Nazideutschland und dann selber verdächtigt als Spione im Krieg, gerettet, aber mit Schäden und Familien verstreut in der ganzen Welt - die nicht bitter geworden waren. Durch den Leidensdruck, das Verarbeiten existentieller Konflikte und den Mut zum Überleben waren sie nicht ungläubig, sondern tiefer gläubig, und vor allem grossherzig, verstehend und dankbar geworden. Ich denke an den gemeinsamen Gebetsgottesdienst zusammen mit St. Mary's beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, oder an die Feiern mit den deutschen Kriegsgefangenen, die zu Hunderten aus den Lagern nach St. Mary's kamen, an die Rettung der Universi­tätskirche vor einem Feuer durch die Aufmerksamkeit der deutschen Benutzer, an den Besuch von Theodor Heuss als politische Geste der Versöhnung zwischen ehemals verfeindeten Parteien; und an die bleibende Beziehung jüdischer Menschen zur deutschsprachigen christlichen Gemeinde und ihren Pastoren. Ich denke vor allem an das stille 'Friedenstun' so vieler ihrer Mitglieder und Freunde wie Elisabeth Liepmann, Fräulein Joseph, Berta Field, Erna Plachte,Edith Trent, Leonore Zuntz, Elisabeth Reynolds,Irma Steinitz und so macher anderer. Der Predigtext für den 1. Oktober 1989 kommt aus dem Jesajabuch Kapitel 58. Dort lesen wir von der Heilung, die 'eilends sprossen', von der Gerechtigkeit, die vor uns 'hergehen' und von der Herrlichkeit Gottes, die unseren Zug 'beschliessen' wird. Dort steht auch etwas von 'Risse-vermauern' und solchen Leuten, die 'Fundamente früherer Geschlechter wieder aufrichten' und 'Trümmer wieder wohnlich machen'. Ich denke, die Oxforder Gemeinde ist auch dafür ein lebendiges Symbol. Mir ist erst sehr viel später, nämlich bei meiner Rückkehr in die Bundesrepublik auf­gegangen, wie wenig selbstverständlich das ist. Hier in Frankfurt, wo die jüdische Gemeinde nicht mehr gross und die jüdischen kulturellen Elemente re­duziert worden sind, wo die Christen der gleichen Generation im Land geblieben und keinen radikalen Ortswechsel ausgesetzt gewesen sind, da fehlt diese Grossherzigkeit, da wird geklagt über Unwesentliches und sogar Bitterkeit ver­breitet. Ich habe auch gelegentlich Klagen in Oxford gehört. Aber die meisten ehemals Verfolgten und Vertriebenen, denen ich dort begegnet bin, waren an ihren Konflikten gewachsen und zu Zeichen jener erstaunlichen 'Heilung', jener Gerechtigkeit und Herrlichkeit Gottes geworden.


Also der dritte Gedanke: In meiner eigenen Biographie sind es zwei Menschen­gruppen, die mein Leben auf eine neue Basis stellten, und durch die ich lernte, dass unser Leben nur soviel wert ist,wie wir es einsetzen für andere. Wenn ich dies hinschreibe, muss ich hinzufügen, dass ich im Jahr der Machtergreifung Hitlers geboren bin, dass ich mich sehr wohl an dieses "Dritte Reich', wenn auch als Kind, erinnern kann, und dass es von daher schon vor meiner Oxforder Zeit Schlüsselerlebnisse gegeben hat, die mich leiteten. Das eine war der lebhaft erfahrene 'Zusammenbruch' des Hitlerregimes, der alle Masstäbe umkehrte und mir für immer das Gefühl von Notwendigkeit und Kritik an den Herrschenden der Erde vermittelte. Das andere war die Begegnung mit dem Buch 'Kinderzeich­nungen aus Theresienstadt', dessen Gedichte und Bilder von Kindern meines Alters stammten. Diese Kinder waren tot, und ich lebte. Schon als Jugendliche wurde mir also klar, dass ich die Jahre 1933 bis 1945 nur überlebt hatte, damit ich mithelfen könnte, dass ähnliche Verbrechen nie wieder geschehen. Nun war ich in Oxford, einerseits engagiert in einer Forschung über die schwarzen christ­lichen Gemeinden in England, also Menschen mit einer Geschichte systematischer Entwürdigung, Unterdrückung und Ausbeutung, und andererseits umgeben von Deutschen jüdischer Abstammung, die ähnliche Erfahrungen in der jüngsten Ver­gangenheit gemacht hatten. Es leuchtete mir ein, dass viele Nachkommen der ehemaligen Sklaven sich als die nächsten Verwandten Israels verstehen. Es leuchtete mir auch ein, warum das Kreuz Jesu so wichtig für sie war. Nun waren es diese beiden Menschengruppen, die mir ihre Hände entgegenstreckten über die trennenden Gräben von Rassismus und Entrechtung hinweg. Bei beiden hatte der Glaube sich existentiell geläutert im Feuerofen der Verfolgung und Errettung. Für beide war Gott gegenwärtig wie eben dieses noch vorhandene Leben, der Atem, die Freundschaft, das Wasser, das Blühen und Wachsen der Erde und der Sonnen­schein. Was für mich als Angehörige der weissen Herrenrasse nach der 'Middle Passage' und als Kind Hitlerdeutschlands nach Auschwitz bedeutet hat, ist kaum zu überschätzen. Es half mir, in einem anderen Land, die Anzeichen für einen neuen Rassissmus zu erkennen. Es leitete mich, darüber nachzudenken, warum so viele, die gelitten haben, es versäumen, sich später mit anderen Opfern von Diskriminierung und Benachteiligung zu identifizieren.
Es führte mich aber auch dazu, mich darüber zu freuen, wie gerecht doch diese älteren Menschen der Oxforder Gemeinde waren. Ich entsinne mich einer Bibel­stunde über diese Frage, in der Frau Trent plötzlich sagte: 'Aber diese neuen Einwanderer haben doch hundertmal mehr Anrecht auf dieses Land als wir!' - und sie hatte man einmal mit einem verleumderischen Schild durch die Stadt Wien ge­trieben!


Es half mir vor allem, nicht auf die fadenscheinige Diskussion über Kollektivschuld oder Kollektivscham hereinzufallen, die noch heute in der BDR nicht ausgestanden ist. Ob wir es wollen oder nicht, wir alle sind hinein­verflochten in eine Gruppe und deren Geschichte, im Guten wie im Bösen. Es führt zu überhaupt nichts, sich davon zu distanzieren. Was wir aber können, ist, diese unsere Gruppe mit ihrer Geschichte mit vorbehaltlosen Augen - oder mit denen der Opfer - zu sehen und sie dann nicht mehr aus Siegen und Grosstaten, sondern gerade auch im Lichte der Niederlagen und Verschuldungen neu in die Zukunft hinein zu interpretieren. Nur so können wir als Opfer und Täter zusammenstehen. Nur so werden wir zusammen lebendige Zeichen der Versöhnung über die Mauern und Gräben der Entfremdung hinweg sein.


Damit ein vierter Gedanke, der wiederum die Gemeinde in Oxford mit der mensch­lichen Theologie meiner schwarzen Freunde verbindet: In der Vielfalt meiner beruflichen Erfahrung hat sich Oxford für mich als die eine deutsche Gemeinde erwiesen, die das ausmacht, was ich unter wirklicher Kirche verstehe - stabile menschliche Beziehungen, gegenseitige Fürsorge und Miteinanderteilen. Dazu bedarf es offensichtlich nicht spektakulärer Veranstaltungen, eines gewaltigen kirchlichen Apparates oder grosser Teilnehmerzahlen. Was zählt, ist die Güte unserer von Gott geschenkten menschlichen Beziehungen. Ich habe mich oft über dieses Netz von Freundschaften gewundert, verborgen, unsichtbar wie das drei­malige Klingeln von Nachbarin zu Nachbarin am Morgen, das sagt: 'Ich bin wieder aufgewacht!' Ich danke der Gemeinde, dass sie oft und gern ins Pfarrhaus kam, zu Bibelstunden, offenen Abenden, Hausgottesdiensten und Feiern mancher Art. Ich danke ihr, ganz persönlich, dass ich konkrete Hilfe in dem schwierigen Jahr der Erkrankung und des Sterbens meiner Mutter erfuhr. Ich weiss nicht, was dieses Geschehen für andere bedeutete. Ich spüre aber, dass es uns tiefer zusammengeschlossen hat. Ich lernte unmittelbarer und menschlicher zu predigen, weil wir Freude und Leid miteinander teilten. Ich lernte, Hilfe anzunehmen, wenn ich ausser Haus musste und deshalb eine andere meine Pflichten übernahm. Ich lernte auch die englische Gesellschaft besser kennen, die offenbar bereit steht, wenn jemand in eine Krise gerät - fast fremde Menschen boten mir Unter­stützung bei Pflege und Nachtwachen an. Kürzlich sah ich einen Film über die Hospizbewegung in der BRD, die - anders als in England - noch in den Anfängen steckt und wenig Hilfe durch Krankenkassen, Ärzte und die Gesellschaft im allgemeinen erfährt. Ich dachte daran,wie mir geholfen worden ist, damit ein Mensch zu Hause und ohne Angst und Schmerzen sterben kann: ein Beispiel, wie wir einander ein 'Zuhause' und das nötige Geborgensein schenken können, ein Bei­spiel, das ich nie vergessen will!


Und der fünfte und letzte Gedanke: Ich habe in Oxford erlebt, was Ökumene ist. Das war sehr wichtig für meine spätere Arbeit in Selly Oaks in Birmingham und für den Aufbau eines landesweiten Projektes der Partnerschaft zwischen verschiedenen Kulturen, Rassen, Nationalitäten und Denominationen. Ich habe erfahren, dass hier - anders als im Aktivismus Berlins oder Frankfurts, und der fortdauernden Abgrenzung der Großkirchen in der BRD - so etwas wie ein Zusammenklingen ganz verschiedener Gemeinden möglich ist. Da war also die deutsche Gemeinde selber mit vielen, die eine Doppelmitgliedschaft prakti­zierten. Da war die Gemeinde von St. Mary's mit ihrem Vicar Peter Cornwell, die den Kontakt mit den deutschen Partnern pflegten. Da war das Oxford Council of Churches, dem trotz der aktuellen Kontroverse um die Ordination der Frau doch die deutsche Pfarrerin vorbehaltlos angehörte bis hin zur Mit­wirkung in ökumenischen Gottesdiensten in Christ Church oder Wesley Memorial oder Predigten in musikalischen Veranstaltungen in Queens oder Merton College mit Walter Hillsman. Da war der Kontakt zu Mansfield College, wo ich ein Jahr lang den Lutheran Tutor im Gottesdienst vertrat und später mit Merlyn Satron den Kontakt zwischen Gemeinde und Studenten aufrecht erhielt. Da waren vor allem die Menschen, die Gemeinschaft suchten und mit der Umstellung auf häu­figere zweisprachige Gottesdienste den Weg in unsere Kirche, in die Old Library und Lathbury Road fanden. Da waren die Besuche in Krankenhäusern und Gefängnissen bei in Not geratenen Deutschen. Da war das International Colloquium mit Stu­denten und Au-pair-Mädchen, ganz gleich welcher Konfession, wo alle das Ihrige einbringen konnten. Da waren die jüdischen Menschen deutscher Abstammung mit ihrem stetigen Kontakt zur deutschen Pastorin. Da waren die grossen Gottesdienste mit Afrikanern und Westindern aus London und Birmingham, die Lutheraner, Refor­mierte, Anglikaner, Pfingstler und Katholiken in St. Mary's vereint - die ersten, die kamen, waren die Black Friars aus St. Giles! Da war, last not least, mein eigener Abschiedsgottesdienst im Jahr 1978, der viele Denominationen, Nationali­täten und Rassen in einem Abendmahlsgottesdienst zusammenbrachte - was hätte ich mir Besseres wünschen können als meine 'Aussendung' in die Partnerschafts­arbeit mit dem Britischen Kirchenrat und der Universität von Birmingham? Ich habe nie vergessen, dass die Gemeindemitglieder von St. Mary's zuerst zum Altar: kamen: der Heilige Geist tut auch heute noch Wunder unter den Menschen.
Ich sprach vom Garten, und ich meine damit nicht, dass nicht auch dieser manch­mal im Schatten lag. Ich sprach vom Land der Zukunft, oder dem 'Promised Land', in dem Gottes Schalom regiert. Martin Luther King Jr hat von der 'beloved Community' gesprochen, der durch Liebe verbundenen Gemeinschaft aller Menschen, die wir brauchen, wenn das Reich Gottes kommen soll. Er glaubte, dass die Vision dieser 'Beloved Community' es unmöglich macht, die Realität so zu akzep­tieren, wie sie ist, sondern uns ungeduldig werden lässt mit einer Ordnung, die noch immer die elementare Würde von Menschen verletzt.
Ich wünsche darum der Oxforder Gemeinde, dass sie auch in Zukunft ihre 'Zwischenexistenz' zwischen unterschiedlichen Kulturen und Konfessionen nicht verliert, dass sie Versöhnung lebt, Hände des Friedens ausstreckt, Gemeinschaft schenkt und ökumenisch offen bleibt. Oder mit den Worten des zweiten Jesaja: "Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Heilung eilends sprossen ... Dann wird Gott dich leiten und in der Dürre deine Seele sättigen, und die Gebeine stärken. Du wirst sein wie ein wohlbewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, die nie versiegt." (Jesaja 58, 8 u 11)

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