Nachrichten zur Gemeinde Oxford
Gemeindebriefe Pfarramtsbereich London-West mit Oxford
Gemeindebriefe Pfarramtsbereich London-West mit Oxford
Gemeindebrief März - Mai 2024
Gemeindebrief September - November 2023
Gemeindebrief Juni - August 2023
Gemeindebrief Dezember 2022 - Februar 2023
Gemeindebrief September - November 2022
Gemeindebrief Juni - August 2022
Gemeindebrief Dezember 2021 - Februar 2022
Gemeindeversammlung
in Oxford 2008
Neue
Liturgie beschlossen
Auf
der jährlichen Gemeindeversammlung am 2. März in Oxford wurde eine
erneuerte Liturgie
beschlossen. Seit dem Erscheinen des „Evangelischen
Gottesdienstbuches“, der
Agende für die Evangelische Kirche der Union und für die Vereinigte Evangelisch-
Lutherische Kirche Deutschlands gibt es einen breiten Konsens in
Gottesdienstliturgie, der zugleich auf örtliche Gegebenheiten
Rücksicht nimmt. soll eine Liturgie nicht ins Belieben von einzelnen
Vorlieben gestellt werden, sondern diesem breiten Konsens
entsprechen.
Fast
ein Jahr hatte der Kirchenvorstand eine
Liturgie, d.h. eine Gottesdienstordnung, auf
den neuesten Stand gebracht.
Dazu
wurden über sechs Monate Erfahrungen
mit einer Liturgie auf Probe gesammelt.
Aufgrund von Vorschlägen und
Anregungen aus der Gemeinde, insbesondere von
Dr. Wannenwetsch und Dr.
Döring, wurde die Liturgie im Blick ihre theologische und praktische
Stimmigkeit geprüft
und verändert.
Nun
sind noch einige Details zu klären.
Dann
soll die Liturgie in Druck gehen. Damit auch
Englisch sprechende Besucher am
Gottesdienst teilnehmen können, die Liturgie parallel in Englisch
und Deutsch
gedruckt werden.
Nachdem
Johannes Brosi und Martina Kaupp-Roberts nicht mehr zur Wahl antraten, wurden
sie mit Dank verabschiedet.
Neu
gewählt wurde Claudine Gerhard. Ute
Schmidt- Rohr wurde zur Stellvertretenden Schatzmeisterin
gewählt.
Schatzmeisterin
Dr. Gisela Wüster und Synodale
Elisabeth Wright wurden in ihren Ämtern
bestätigt.
Seit
vielen Jahren hat sich Martina-Kaupp-Roberts
in der Gemeinde Oxford engagiert.
Wo tatkräftige Hilfe und ein sicheres Urteil
gebraucht wurden, im Küsterdienst, beim
Social, v.a. im Kindergottesdienst und
seit 2003 auch im Kirchenvorstand, war
sie zur Stelle. Seit 2006 unterstützte sie
als stellvertretende Schatzmeisterin Gisela
Wüster. Ohne sie und ihren
Einsatz wäre die Renovierung des Gemeindehauses
nicht möglich gewesen.
Mit
Tatkraft, Sinn fürs Praktikable, Entschlusskraft, Humor
und Liebe zu den Menschen
– v.a. zu den Kleinen – hat sie in
der Gemeinde viel bewegt. 1000 Dank dafür!
Nun bricht sie auf zu neuen Ufern, zum
Glück ist sie nicht außer Reichweite, sie
bleibt uns erhalten!
Gemeindebriefe von 2009
Schatzmeisterwechsel
Dr. Gisela Wüster hat nach fast 10 Jahren als Schatzmeisterin für die deutsche Gemeinde in Oxford ihr Amt niedergelegt. Frau Wüster hat diesen verantwortungsvollen Posten zu einer Zeit übernommen, als die Oxforder Gemeinde im Umbruch steckte, und hat mit unermüdlichem Einsatz, Gründlichkeit und Verlässlichkeit dafür gesorgt, dass die Gemeinde turbulente und finanziell schwierige Zeiten unbeschadet
überstanden hat.
Mit trockenem Humor und westfälischer Beharrlichkeit hat sie sogar die schusseligsten Kirchenvorstandsmitglieder davon überzeugen können, dass Quittungen recht wichtig sind, und doch besser aufgehoben werden sollten...
In Ute Schmidt-Rohr und Claudine Gerhard haben sich zwei fähige und einsatzfreudige Nachfolgerinnen gefunden: Ute Schmidt-Rohr wird sich vor allem für das Gemeindehaus und seine Instandhaltung einsetzen, während sich Claudine Gerhard um die allgemeinen Finanzen kümmern wird. Ganz herzlichen Dank an die scheidende und die neuen Schatzmeisterinnen.
Regina Irwin
Bettina Kienast neu im Kirchenvorstand
Der Oxforder Kirchenvorstand sagt 'Herzlich Willkommen' zu Bettina Kienast, seinem neuesten Mitglied. Frau Kienast lebt seit 2001 in Oxford, wo sie als Technical Account Managerin für eine Firma, die
Videoschnittsoftware herstellt, arbeitet und nebenbei für ihren MBA studiert. Frau Kienast besucht seit 2005 die Gottesdienste der deutschen Gemeinde in Oxford, und wurde mit ihrem Mann auch hier getraut. Für Frau Kienast stellt die Oxforder Kirchengemeinde ein Stück Heimat dar, und sie freut sich darauf, jetzt noch
mehr mit Leuten in ähnlichen Situationen kommunizieren zu können. Sie hofft, durch ihren Beitritt zum Kirchenvorstand einen besseren Überblick über das Gemeindeleben erhalten und einen positiven
Beitrag zur Gemeinde leisten zu können.
Frau Kienast hofft, ihre Perspektive als Mitglied mit außerschulischen Hintergrund einzubringen, und die Gemeinde vor allem in technischen und kreativen Sachen zu unterstützen.
Regina Irwin
“Nothing
in this country without a cup of tea”
Im
September 2009 wird die Gemeinde in Oxford 70 Jahre alt. Regina Irwin
hat in den
Archiven
geforscht und interessante Details ans Licht gebracht.
Die
Deutsche evangelische Gemeinde Oxford
darf 2009 ihren 70. Geburtstag feiern.
Am 3. September 1939, am Tag des
Kriegseintritts Großbritanniens, wurde erstmals
in der Oxforder Universitätskirche ein
Gottesdienst in deutscher Sprache gefeiert.
Dieses Datum allein
weist schon darauf hin,
dass die Geschichte unserer
Gemeinde eine ereignisreiche
ist, geprägt durch
viele bewegende Einzelschicksale.
Die
meisten Gründungsmitglieder der
Oxforder Gemeinde
waren Mitglieder der
Bekennenden Kirche
oder Christen jüdischer Abstammung,
deren Leben
unter Hitlers Regimenin
ständiger Gefahr war.
Hans-Hermann
Kramm, der
spätere Pfarrer der Oxforder Gemeinde, war
ein Mitglied des 'Bonhoeffer-Kreises'
und wurde wegen seiner Auslandskontakte und
-arbeit bedroht. Dr. Nathaniel
Micklem, der Principal des Mansfield
College, lud ihn ein, seine Doktorarbeit in
Oxford zu schreiben, und ermöglichte es
Kramm dadurch, Deutschland zu
verlassen.
Nach
der Reichskristallnacht 1938 kamen viele
weitere Flüchtlinge nach Oxford, und Dr.
Micklem dachte sich, dass ein Gottesdienst in
deutscher Sprache ihnen beim Einleben
helfen würde. Er stellte Mansfield College
Chapel und Dr. Kramm als Pastor
zur Verfügung, und zum ersten Gottesdienst
im Februar 1939 kamen acht Personen.
Zwei Wochen später
waren es dann schon
zwanzig, und so wurde
die Gemeinde schnell
größer. Prof. Eric Routley
spielte die Orgel für
die deutsche Gemeinde und
lud nach dem Gottesdienst
zu 'tea and biscuits'
in sein Turmzimmer: 'nothing
in this country
without a cup of tea'.
Ein Motto, an das sich
die deutsche Gemeinde in
Oxford auch nach
70 Jahren noch hält.
Seit
1941 arbeitete Pastor Kramm
nicht nur für die Oxforder Gemeinde und
Mansfield College, sondern auch
für eine Gemeinde in London, so dass
er nur noch vierzehntägig Gottesdienst halten
konnte. Die Gemeinde organisierte dann
selbst Bibelstunden, Gemeindenachmittage und
Kindergottesdienste, und
einen Jugendkreis gab es auch.
Nach
der Landung der Alliierten in Frankreich wurden
viele deutsche Kriegsgefangene nach England gebracht. Es gab ein Kriegsgefangenenlager in Hinksey in der Nähe von Oxford und im August 1946 durften die Kriegsgefangenen zum ersten Mal an einem deutschen Gottesdienst in St. Mary's teilnehmen. 350 Männer erschienen zum Gottesdienst und wurden von der Gemeinde, die ja vor allem aus nichtarischen Christen, die aus Deutschland hatten fliehen müssen, bestand, sehr warmherzig aufgenommen.
Einer der Kriegsgefangenen war Kurt Schult, der später mit seiner Frau zu den Säulen der Gemeinde zählte, und die zusammen Jahrzehnte lang beim Küsterdienst mithalfen. Er erinnert sich noch an den Sonntag im November 1947, als in St Mary's ein Feuer ausbrach. Die Kriegsgefangenen bildeten eine Löschkette, um die Orgel vor dem Ausbrennen zu retten.
Nach dem Ende des Krieges kamen vor allem junge Frauen, die in Deutschland alles verloren hatten, um sich in England eine neue Zukunft aufzubauen. Eine dieser mutigen jungen Damen war Hilde Schult, die während des Krieges Schreckliches erlebt hatte. Obwohl sie kein Englisch konnte und im Büro gearbeitet hatte, bewarb sie sich, als Haushaltshilfen in England gebraucht wurden. In Oxford lernte sie dann ihren Mann kennen, und sie heirateten in der deutschen Gemeinde in Oxford, der sie heute noch angehören.
In den 50er Jahren änderte sich das Gemeindebild wieder. Viele der Kriegsgefangenen waren in Oxford sesshaft geworden, und nun stießen auch viele Frauen, die mit Engländern verheiratet waren, und Au-Pair-Mädchen zur deutschen Gemeinde.
In dieser Zeit half der Gemeinde das Geschenk eines Pfarrhauses in der Hamilton Road, wo regelmäßige Veranstaltungen stattfanden. 1964 wurde dieses Haus verkauft und 15 Lathbury Road erworben.
Bis heute ist dieses Haus ein ganz wichtiger Teil der Oxforder Gemeinde: hier findet an jedem 3. Sonntag des Monats ein Gottesdienst statt, und Aktivitäten wie der Bibelgesprächskreis, der Kinderbibeltag, Bastelaktionen und ein Sommergottesdienst werden hier abgehalten. Im Haus sind momentan einige Reparaturen erforderlich, und tatkräftige Hilfe bei Aufräumaktionen ist immer willkommen...
Seit 1968 gehört Oxford zum Pfarramt London-West. In den 70er Jahren änderte sich die Struktur der deutschen Gemeinden.
Waren es bisher zum größten Teil Einwanderer, denen die Gottesdienste in deutscher Sprache eine Heimat bot, kamen nun vor allem Wissenschaftler, Studenten und Au-Pair-Mädchen, die während ihres Aufenthalts in England vor allem das Gastland kennenlernen wollten. Viele ältere Gemeindemitglieder starben und die Gemeinde wurde kleiner.
Da es nun keinen ortsansässigen Pfarrer mehr gab, übernahmen es Gemeindemitglieder wie Ilse Seldon, Kurt & Hilde Schult, Lieselotte Green, Sigrid Wareham und Brigitte Cuss, sich um viele Gemeindeaufgaben zu kümmern.
Nach der Gründung der Europäischen Schule in Culham 1978 wurden auch viele der Eltern und Lehrer in der deutschen Gemeinde aktiv. Es wurden Konfirmandengruppen gebildet und bis heute gibt es in der Oxforder Gemeinde mindestens jedes zweite Jahr eine Konfirmation.
In den letzten 10 Jahren gab es wieder einschneidende Veränderungen: die finanzielle Unterstützung der Auslandsgemeinden durch die EKD wurde sehr reduziert und sie müssen sich nun selbst finanzieren.
Das ist nicht immer einfach, wurde aber durch die Vermietung des Gemeindehauses und einer hervorragenden Schatzmeisterin in Dr. Gisela Wüster sehr erleichtert. An dieser Stelle muss auch noch Elisabeth Wright erwähnt werden, die sich in den letzten 10 Jahren um alles vom Kindergottesdienst bis zur Synodalvertretung gekümmert hat.
2009 ist die Situation der Oxforder Gemeinde ähnlich und doch sehr unterschiedlich im Vergleich zu ihren Anfängen. Die Gemeinde bietet ihren Mitgliedern immer noch ein Stück deutschsprachiger Heimat, aber heute wurde die neue Heimat meist frei gewählt. Viele der jetzigen Gemeindemitglieder sind Studenten, Lehrer, Wissenschaftler oder Zeitvertragsarbeitende, die nach einer Weile wieder nach Deutschland zurückkehren. Es gibt viele junge Familien, die vielleicht weniger Zeit haben, sich in der Gemeinde zu engagieren, dafür aber dazu beitragen, dass es einen lebhaften Kindergottesdienst und Konfirmandenunterricht und eine Zukunft für die deutsche evangelische Gemeinde in Oxford gibt.
Regina Irwin
Auszüge aus Gemeindebriefen von 2010
Herzliche
Einladung zur Gemeindeversammlung
am Sonntag, den 18. April, um 16.00 Uhr im Anschluss an eine gemeinsame Andacht im Gemeindehaus 15A Lathbury Road!
am Sonntag, den 18. April, um 16.00 Uhr im Anschluss an eine gemeinsame Andacht im Gemeindehaus 15A Lathbury Road!
Die
Gemeindeversammlung ist keine Veranstaltung, wo
die Gemeinde nur das „abnickt“,
was der Kirchenvorstand das Jahr
über nachdenkt und beschließt. Sie
ist die Gelegenheit, wirklich mitzubestimmen,
wo
es Verbesserungsmöglichkeiten in
der Arbeit gibt und wohin es mit der
Gemeinde in Zukunft gehen soll!
Tagesordnungspunkte:
1.
Jahresbericht
2.
Finanzen
– Entlastung des Kirchenvorstands
3.
Zukunft
Gottesdienst im Gemeindehaus und
des Gesprächskreises: Gibt es
andere, bessere Formen?
Konfirmandenunterricht:
hat er sich in dieser
neuen Form zusammen mit der
Christuskirche bewährt?
Hier sind vor allem die KonfirmandInnen und ihre Familien gefragt!
Hier sind vor allem die KonfirmandInnen und ihre Familien gefragt!
Wie
können wir mehr Menschen ansprechen, die
Lust haben mitzumachen?
Wahlen:
immer noch die effektivste Form
mitzubestimmen!
Wie
soll es in unserer Gemeinde weitergehen?
Was
ist uns als Gemeindemitglieder wichtig?
Bitte
melden Sie sich, wenn Sie weitere Themen
besprechen wollen!
Aber Hauptsache ist: Sie sind/ Ihr seid dabei!
Aber Hauptsache ist: Sie sind/ Ihr seid dabei!
Ihr
Kirchenvorstand
Am
14. März verstarb, kurz vor ihrem 90. Geburtstag,
Frau
Ilse Seldon. Frau Seldon war seit den 50er Jahren Mitglied der
Oxforder Gemeinde;
sie
arbeitete im Kirchenvorstand mit, war ein Trustee für das
Gemeindehaus und organisierte Ausflüge und lange Zeit auch das
Gemeindeblatt.
Viele
Gemeindemitglieder erinnern sich an Frau Seldons unermüdliches
Bemühen, die Gemeinde zusammenzuhalten; sei es wenn sie ältere
Gemeindemitglieder zum Gottesdienst fuhr, oder wenn
sie
sie besuchte. In den letzten Jahren konnte sie selbst den
Gottesdiensten nicht mehr beiwohnen, freute sich aber immer sehr über
Besuche von der Gemeinde.
Ilse
Seldon war über 40 Jahre lang als Lehrerin tätig und war bei ihren
Schülern wegen ihrer Fürsorglichkeit und Einfühlsamkeit sehr
beliebt. Viele blieben noch lange nachdem sie die Schule verlassen
hatten mit Frau Seldon in Kontakt. Die Trauerfeier für Ilse Seldon
fand am 26. März statt, und am 20. April wurde ihre Asche unter
einem Magnolienbaum im Holiwell Cemetery beigesetzt.
Gute
ökumenische Beziehungen in Oxford
Dankbar
blickt die evangelische Gemeinde in Oxford auf Jahrzehnte
freundschaftlicher Beziehung
zur anglikanischen Universitätskirche St. Mary’s zurück, in der
unser monatlicher Hauptgottesdienst jeden 1. Sonntag im Monat
gefeiert wird. Diese Gastfreundschaft der Anglikaner ist umso
bemerkenswerter, als sie tatsächlich auf die Tage des Ausbruchs des
Zweiten Weltkrieges im Jahr 1939 zurückreicht.
Ungeachtet
der feindlichen Begegnungen der beiden Nationen
in dieser Zeit bezeugten englische Christen
die grenzenüberwindende Kraft
des Evangeliums, indem
sie den deutschen Mitchristen, von
denen viele einen jüdischen Hintergrund hatten,
die Möglichkeit gaben, in ihrer
eigenen Sprache und Tradition Gottesdienst
zu feiern.
Nun
sind ökumenische Beziehungen aktuell
immer nur so gut, wie man sie pflegt,
und darum hat sich die schöne Tradition
entwickelt, jedes Jahr zum ersten Advent
einen festlichen Gottesdienst gemeinsam
zu feiern – mit Lesungen in beiden
Sprachen, Beiträgen des hervorragenden Chores
von St. Mary’s nd anschließender
Begegnung mit Glühwein und
Stollen.
Ein
besonderes Zeichen ökumenischer Freundschaft
war nun kürzlich, am 4. Sonntag
nach Ostern, zu erleben, als Pfarrerin
Kathrin Kruse die ehrenvolle Einladung
erhielt, die Universitätspredigt in
St. Mary’s zu halten – auf derselben Kanzel,
auf der so bedeutende Theologen
wie John Henry Newman oder John Keble
gestanden hatten, um der Universitätsgemeinde die
Heilige Schrift auszulegen.
Pfarrerin
Kathrin Kruse legte die biblische Schöpfungsgeschichte
in anschaulicher and
theologisch ansprechender Weise
aus. Wenn danach aus Zuhörerkreisen zu
hören war, “eine typisch deutsche Predigt”,
war
das (in diesem Fall) eindeutig als Kompliment
gemeint für die gründliche Interpretation,
die sich in erhellender Weise immer
wieder auf Details der hebräischen Sprache
bezogen hatte. Die zweimal pro
Trimester in St. Mary’s stattfindende Universitätspredigt
ist eingebettet in den
morgendlichen Gemeindegottesdienst der
anglikanischen Gemeinde, doch war es
Ehrensache, dass zu diesem besonderen
Anlaß
auch eine ganze Reihe von Gemeindgliedern unserer
deutschen evangelischen Gemeinde
mitfeierten. Traditionell ist
dieser Predigt ein langes Fürbittengebet vorgeschaltet,
das auf der Kanzel verlesen wird
und dessen Wortlaut seit Jahrhunderten festgelegt
ist. So war es dann auch ein bewegender
Moment, aus dem Munde unserer deutschen Pfarrerin die traditionellen Bitten
für das englische Königshaus und
andere Verantwortliche in Politik und
Kirche zu hören. In die Fürbitten für
die Universität und andere Stätten der
Bildung konnte Pfarrerin Kruse dann auch
die Namen der theologischen Institutionen einfügen,
die sie selbst geprägt haben,
wie Tübingen und die Hebräische Universität
Jerusalem.
Nach
dem Gottesdienst war Gelegenheit, bei
einer Tasse Tee Kontakte zu knüpfen
und sich über die Predigtgedanken auszutauschen.
Für eine Gruppe aus
unserer Gemeinde und von St. Mary’s dauerte
diese Gelegenheit noch bis in
den frühen Nachmittag an, da der Rektor
der Universitätskirche, Canon Brian
Mountford mit seiner Gattin zum gemeinsamen
Mittagessen im Pfarrhaus eingeladen
hatte. In zwangloser Runde konnte
man mehr über einander, die jeweilige
Kirchentraditionen und das aktuelle
Gemeindeleben erfahren und so die
ökumenische Freundschaft in persönlichen Gesprächen
vertiefen. Für unsere
evangelische Gemeinde war dieser
sehr gelungene Tag eine lebendige Erinnerung
daran, dass wir in St. Mary’s nicht
einfach nur ein Kirchengebäude mitbenutzen,
sondern in einem weiterreichenden Sinn
Gast einer Gemeinde sind,
mit der wir zusammen als pilgerndes Gottesvolk
unterwegs sind.
Bernd
Wannenwetsch
Kuchenkirche
in der Lathbury Road Gottesdienste im Gemeindehaus
Das
Gemeindehaus in der Lathbury Road beherbergt neben
Kindergottesdienstaktivitäten,
Konfirmandentreffen,
Meditations-, Gesprächskreis und Kirchenvorstandssitzungen vor allem
den Gottesdienst um 16.00 Uhr an jedem dritten Sonntag im Monat, der
zumeist von unseren Gemeindelektoren oder ehrenamtlichen Pfarrern
gehalten wird.
Dieser
Gottesdienst hat eine eigene, dem persönlicheren Rahmen im
Wohnzimmer entsprechende Liturgie. Diese enthält natürlich alle
wesentlichen Bestandteile wie Gebete, Lesungen, Glaubenbekenntnis,
Predigt, und Segen; das Besondere ist allerdings, dass jeder, der
möchte, auch selbst etwas beitragen kann: vom Anzünden der Kerzen
über die Musik, Fragen,
Gedanken
und Ideen zum Predigtgespräch, bis hin zu Fürbitten, Keksen und
Kuchen, Kaffeekochen oder Abspülen.
Das
gemeindliche Zusammensein endet nicht
nach dem Segen, sondern
geht im Esszimmer nebenan
bei Kaffee und
Kuchen weiter. So hat
der 4-jährige Henry ihm
die Bezeichnung “Kuchenkirche”
gegeben.
Die
Gespräche beim Abspülen in
der Küche sind oft
nicht minder interessant.
Was
man mitbringen sollte: Verständnis für
die Kinder, die während der Andacht auf
dem Boden spielen, Offenheit für Beiträge und
Gedanken, die man nicht gleich nachvollziehen
kann, sowie für Lieder, die nicht
in den Charts gespielt werden.
In
diesem Sinne ist jeder, jung und alt, herzlich
willkommen am dritten Sonntag in der
Lathbury Road.
Meditation
im Gemeindehaus
Am
Donnerstag den 13.Juni trafen wir uns
zur ersten Schnupperstunde Meditation im
Gemeindehaus in der Lathbury Road.
Zu Beginn ging es erst einmal darum den passenden Meditationssitz zu finden. Mit Hilfe von Stuhl, Kissen und Decken fand schließlich jeder seine „bequeme“ Position. Ankommen, still werden, den Blick nach innen wenden, eine Körperübung zum Lockern der Muskeln und Gelenke, die auf das Sitzen vorbereitet, so begannen wir.
Die ersten zehn Minuten Meditation konzentrierten wir uns auf unseren Atem, das Thema ist sich des Atems bewusst zu werden. Danach zur Auflockerung wieder eine kleine atemgeführte Bewegungseinheit.
Zu Beginn ging es erst einmal darum den passenden Meditationssitz zu finden. Mit Hilfe von Stuhl, Kissen und Decken fand schließlich jeder seine „bequeme“ Position. Ankommen, still werden, den Blick nach innen wenden, eine Körperübung zum Lockern der Muskeln und Gelenke, die auf das Sitzen vorbereitet, so begannen wir.
Die ersten zehn Minuten Meditation konzentrierten wir uns auf unseren Atem, das Thema ist sich des Atems bewusst zu werden. Danach zur Auflockerung wieder eine kleine atemgeführte Bewegungseinheit.
In
der zweiten Meditationseinheit versuchten wir
uns auf einen Punkt im Atemzyklus
zu konzentrieren, leichter gesagt
als getan, wenn aus dem Garten nebenan
fröhliche Stimmen ertönen …
aber
auch das kann man in das Üben einbeziehen,
denn wer hat schon absolute Stille
in seinem Alltag?
Zum
Abschluss sangen wir „Amen“ als universelles
christliches Mantra.
Gemeindebriefe von 2011
Sandra
Hay neue Schatzmeisterin in Oxford
Die
gute Fee der Oxforder Gemeinde Elisabeth Wright bat mich, mich selbst
der Gemeinde als die neue Schatzmeisterin vorzustellen.
Das
erste Mal kam ich nach Oxford, als ich von meiner Firma zu einem
obligato rischen Kursus geschickt wurde. Eng land schien zuerst ein
recht langweiliger Ort sich weiterzubilden, aber ich dachte, dass ich
wenigstens das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden könnte und
meinen 1968er MG B mitnehmen würde um ihn in seinem Her kunftsland
ein wenig überholen
zu lassen.
Solche
Autos sind für die meisten nach 1970 Geborenen nicht besonders
cool, wes wegen ich erwähne, dass es sich bei einem MG B um ein Auto
handelt. Kaum angekommen verlor ich schnell mein Herz an die Stadt
und den Dozenten, der sie mir zeigte und mir bezüglich „Audit“
und „Controlling“ beibrachte, was ich an der Freien Universität
in Berlin versäumt
hatte.
Das
Paradies auf Erden gibt es nicht, aber 20 Jahre später erkenne ich,
dass mir Oxford immer noch sehr gefällt, auch wenn die Eier nicht
unbedingt auf der Tischplatte liegen bleiben, sondern weg rollen,
weil eben nicht alles so akkurat ist wie in Deutschland und ich
Grohe Ba dezimmerzubehör aus Deutschland mit bringen und
installieren musste um war mes anstatt eiskaltes oder brühend heißes
Wasser zu haben und damit die hiesigen „Health & Safety “
Bestimmungen miss achte. Mittlerweile habe ich mit dem Do zenten von
damals zwei Kinder,
10 und 14 Jahre, für die ich mir wünschen wür de, dass sie sich in
beiden Kulturen gleichermaßen zu Hause fühlen.
Zur
deutschen Gemeinde kamen wir durch meinen Mann der durch Zufall
hörte, dass in St. Mary ein Gottes dienst auf Deutsch abgehal ten
wurde und mich ermun terte dort einmal hinzuge hen. Das taten wir
dann irgendwann einmal, da es mit einiger Mühe verbunden war Ort und
Zeit zuverlässig in Erfahrung zu bringen. Bei unserem ersten Besuch
wurden wir zum „Social“ zu Tee und Kuchen eingeladen und ich
erwähnte, dass ich „Auditor“ sei. Die Pfarrerin ergriff sofort
die Gelegenheit mir von Claudine Gerhards Not zu berichten, die
Verstär kung bei der Schatzmeisterei brauchte.
Über
Jahre hatte Claudine das Amt über nommen, welches in anderen
Auslandsge meinden von ein bis zwei zumindest Halb tagskräften
ausgeübt wird. Sie kümmerte sich neben zwei Haushalten, Familie und
Job um die Buchhaltung, Finanzen und Steuern der Gemeinde. Da ich im
Ausland viel Freundlichkeit und Unterstützung erlebt habe denke ich,
dass es jetzt an mir
ist mich für die Gemeinschaft ein wenig einzusetzen und habe
deswegen das mir angetragene Amt angenommen, obwohl Claudine sich
entschied vollkom men auszuscheiden. Zum Glück hat sie Oxford nicht
verlassen und ist bereit mich zu unterstützen, bis ich mich
einge arbeitet habe und nebenbei macht es Spaß mit ihr zu
plaudern. Da ich lieber Zement
mixe als Teig und mich fürs Ku chenbacken nicht besonders eigne, ist
der Finanzbereich eine Aufgabe, die mir liegt und mit der ich der
Gemeinde nütz lich sein kann, auch wenn ich noch nicht viele
Gemeindemitglieder kenne.
Sandra
Hay
Gemeindebriefe von 2013
Rückblick aufs Gemeindepraktikum
Liebe Gemeinde, gerade hatte ich mich doch erst bei Ihnen im Gemeindebrief vorgestellt und nun verabschiede ich mich in der nächsten Auflage schon wieder! Für mich hat mittlerweile der Studienalltag
am Ripon College in Oxford begonnen. Wieder ein Neustart, der nicht ansatzweise so gelungen wäre, wenn ich nicht sechs unwahrscheinlich herzliche und hilfreiche "Einführungswochen" bei Ihnen in London und Oxford gehabt hätte. Danke für die unkomplizierte Aufnahme in das Gemeindeleben, für die vielen sprachlichen Hilfestellungen, Bereicherungen in Kultur und Lebensart und das langsame, aber beharrliche Gewöhnen an Tee mit Milch!
Zahlreiche Gottesdienste, Synode, Konfirmandenwochenende, Evensong, PAB-Sitzung und einiges mehr haben die Zeit nicht nur sehr vielseitig gemacht, sondern haben mich das Gemeindeleben im Ausland, auch mit seinen Problemen, ganz praktisch miterleben lassen. Georg Amann und Cornelia Hole haben mich wochenlang an ihrem Berufs- und Privatalltag teilhaben lassen, über Distanzen hinweggeholfen, so manche Verspätung toleriert und darüber hinaus auch noch Zeit für praktische, theologische und persönliche Gespräche gefunden. Ich nehme viele Anregungen, manches Nachdenken, einige Klarheiten und viele intensive schöne Eindrücke mit in die letzte Phase meines Studiums und die kommende Zeit.
Herzliche Grüße und so Gott will - auf Wiedersehen!
Ihr Gordon Sethge
Gemeindebrief Oktober/November 2013:
Auch dieses Jahr gibt es wieder einen Adventsnachmittag für Kinder und Jugendliche mit Eltern im Gemeindehaus. Am 15. Dezember 2013 (3. Advent), 14-17.30 Uhr im Gemeindehaus
Lathbury Road 15A, werden wir gemeinsam Adventliches basteln, entsprechende Leckereien genießen und im Anschluss gemeinsam mit der Gemeinde aus Reading einen Adventsgottesdienst feiern.
Es wäre schön, wenn Sie und Ihre Familie mit dabei wären!
Bitte melden Sie sich und Ihre Kinder zur besseren Planung mit Angabe des Alters bis zum 4.12. an bei pastoralassistenz@ev-kirche-london-west.org.uk. Adventsnachmittag mit Gottesdienst am 15. Dezember
Rückblick aufs Gemeindepraktikum
Liebe Gemeinde, gerade hatte ich mich doch erst bei Ihnen im Gemeindebrief vorgestellt und nun verabschiede ich mich in der nächsten Auflage schon wieder! Für mich hat mittlerweile der Studienalltag
am Ripon College in Oxford begonnen. Wieder ein Neustart, der nicht ansatzweise so gelungen wäre, wenn ich nicht sechs unwahrscheinlich herzliche und hilfreiche "Einführungswochen" bei Ihnen in London und Oxford gehabt hätte. Danke für die unkomplizierte Aufnahme in das Gemeindeleben, für die vielen sprachlichen Hilfestellungen, Bereicherungen in Kultur und Lebensart und das langsame, aber beharrliche Gewöhnen an Tee mit Milch!
Zahlreiche Gottesdienste, Synode, Konfirmandenwochenende, Evensong, PAB-Sitzung und einiges mehr haben die Zeit nicht nur sehr vielseitig gemacht, sondern haben mich das Gemeindeleben im Ausland, auch mit seinen Problemen, ganz praktisch miterleben lassen. Georg Amann und Cornelia Hole haben mich wochenlang an ihrem Berufs- und Privatalltag teilhaben lassen, über Distanzen hinweggeholfen, so manche Verspätung toleriert und darüber hinaus auch noch Zeit für praktische, theologische und persönliche Gespräche gefunden. Ich nehme viele Anregungen, manches Nachdenken, einige Klarheiten und viele intensive schöne Eindrücke mit in die letzte Phase meines Studiums und die kommende Zeit.
Herzliche Grüße und so Gott will - auf Wiedersehen!
Ihr Gordon Sethge
Gemeindebrief Oktober/November 2013:
Auch dieses Jahr gibt es wieder einen Adventsnachmittag für Kinder und Jugendliche mit Eltern im Gemeindehaus. Am 15. Dezember 2013 (3. Advent), 14-17.30 Uhr im Gemeindehaus
Lathbury Road 15A, werden wir gemeinsam Adventliches basteln, entsprechende Leckereien genießen und im Anschluss gemeinsam mit der Gemeinde aus Reading einen Adventsgottesdienst feiern.
Es wäre schön, wenn Sie und Ihre Familie mit dabei wären!
Bitte melden Sie sich und Ihre Kinder zur besseren Planung mit Angabe des Alters bis zum 4.12. an bei pastoralassistenz@ev-kirche-london-west.org.uk. Adventsnachmittag mit Gottesdienst am 15. Dezember
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