Freitag, 14. Oktober 2011

Im Dienst von Völkerverständigung und Versöhnung

Es war das erklärte Ziel von Pastor Adolf Kurtz, 'eine Brücke zu bauen zwischen Kirchen und Nationen'. Die im Kriegsjahr 1940 bei einem Luftangriff zerstörte Kathedrale von Coventry wurde zu einem Symbol dieser Bemühungen. Am 15. Oktober 1950 hielt Domherr Kurtz den ersten Gottesdienst in der Unity-Chapel, der Krypta dieser Kathedrale. Sie war allen Denominationen zur Verfügung gestellt worden. So konnte Pastor Kurtz die deutschen Evangelischen in Coventry sammeln, wobei ein englischer Lehrer wertvolle Hilfe leistete. Der Provost, D.D..Howard, lud nach dem Gottesdienst alle vierzig Teilnehmer zum Tee in sein Haus. Am 14. November fand der ökumenische Gottesdienst zur Erinnerung an die Zerstörung der Kathedrale statt. Pastor Kurtz nahm als Vertreter der deutschen Kirchen an dem Gottesdienst teil.
Adolf Kurtz gelang es auch, bei einer Spendenaktion 50.000 DM für ein Fenster in der wiedererrichteteh Kathedrale zum Gedenken an die Geschehnisse aufzubringen. Ein wichtiger Sponsor dieser Aktion war Bundespräsident Dr. Theodor Heuss, der einige Jahre später - im Oktober 1958 - Oxford besuchte. Dabei wurde ein Heuss-Stipendium eingerichtet, das es ausgewählten Oxforder Graduierten ermöglichen sollte, für ein Jahr an einer Hochschule in der Bundesrepublik zu studieren. Heuss besuchte auch die Universitätskirche St. Mary the Virgin, wo er für die Deutsche Evangelische Gemeinde eine Taufschale mit der Inschrift 'A gift from German friends' überreichte.

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