Einleitung - Quellenhinweise - Dank


50 Jahre Deutsche Evangelische Gemeinde Oxford - ein Anlass, zu feiern, aber auch ein Anlass, in Dankbarkeit zurückzublicken und Rückschau zu halten auf eine bewegte Geschichte.  Viele Menschen, die mit der Gemeinde verbunden sind, haben durch ihre Beiträge zum Zustandekommen dieser kleinen Festschrift beigetragen, und dadurch hat die Arbeit daran viel Freude gemacht.  Sehr eingesetzt für die Zusammenstellung der 'Oxforder Gemeindegeschichte' haben sich insbesondere Frau S. Wareham und Frau I. Seldon, sowie Pastor Dr. A. Weber, denen an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen sei.
Um eine durchgängige und flüssige Darstellung der 50jährigen Geschichte zu er­reichen, schien es sinnvoll, einige Beiträge direkt - auszugsweise oder vollständig -in den Text aufzunehmen und nicht Einzel-Beiträge stehen zu lassen. Die Erinnerungen von Frau Dr. Ursula Behr und Herrn Dr. Johann Schneider veranschaulichen das Gemein­deleben kurz nach der Gründung; ein Rückblick von Frau Pastorin Roswith Gerloff gibt Aufschluss über 'Interkulturelle Begegnungen' in den Siebziger Jahren. Frau Gerloff hat darüber hinaus auch die ganzen Unterlagen aus ihrer Oxforder Zeit zur Verfügung gestellt.  Die interessanten Artikel von Herrn Wolfgang Knopp über die 'Europäische Schule' und Herrn Dr. Manfred von Hellermann über das 'JET-Projekt' waren für den Abschnitt 'Culham und Oxford' grundlegend.  Herrn Walter Böhmes Aufzeichnungen über die neuere Zeit haben schliesslich im letzten Kapitel Aufnahme gefunden.
Für die Schilderung der Anfangszeit der Gemeinde konnte ich auch auf frühere Darstellungen zurückgreifen,auf die ich in alten Unterlagen im Gemeindehaus 15A Lathbury Road gestossen bin:  Aus Anlass des zwanzigjährigen Gemeindejubiläums verfasste Pastor Günther Reim eine kleinere Gemeindegeschichte, das fünfundzwanzig­jährige Bestehen wurde von Frau Elisabeth Liepmann in einer ausführlichen Rück­blende gewürdigt.  Daneben sind auch Zeitungsausschnitte, Predigtentwürfe und andere Unterlagen berücksichtigt.
Sehr wichtig waren auch die Gespräche mit älteren Gemeindegliedern wie Frau Elisabeth Reynolds und Fräulein Irma Steinitz, Herrn Pierre Fraenkel und Frau Marianne von Kahler.  Auszüge aus diesen Gesprächen, in denen ich viel gelernt habe, sind in die Schrift aufgenommen. Mit Eva Kurtz, der Ehefrau des zweiten Oxforder Pfarrers, sprach Pastor Dr. A. Weber, und die informativen Gesprächs­notizen sowie einige von Frau Kurtz zur Verfügung gestellten Unterlagen waren für die Gemeindegeschichte gleichfalls sehr aufschlussreich.  Ebenso konnte auf die Tonbandaufzeichnung eines einige Jahre zurückliegenden, von W. Böhme und I. Seldon veranstalteten Gemeindeabends zurückgegriffen werden: An diesem Abend wurde vor allem an die Gründung der Gemeinde und an das Schicksal der ersten Gemeindeglieder - 'nichtarischer' Christen, die aus Deutschland vertrieben wurden - erinnert. Sehr hilfreich war auch die Kontaktaufnahme zum Mansfield College.  Gedankt sei für informative Beiträge, besonders von Dr. John Marsh, Dr. Donald Sykes sowie der Forschungsstudentin Dr. Pamela Andersen.
So setzt sich die vorliegende Gemeindegeschichte aus zahlreichen Einzeldokumenten und Erinnerungen zusammen.  Sie gibt keine vollständige Darstellung der Geschehnisse über fünfzig Jahre.  Es war - auch wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit - nicht möglich, alle Perioden der 50jährigen Geschichte gleichgewichtig zu würdigen.  Sicher sind manche Personen, oder Personenkreise, die für die Gemeinde wichtig waren, nicht gebührend berücksichtigt, möglicherweise ganz vernachlässigt. Ich bitte daher um Verständnis: Mehr als ein Streiflicht kann diese Gemeinde­geschichte nicht sein, mehr will sie nicht sein.  Ein Streiflicht alle Aufschluss gibt über eine Gemeinde, die immer wieder offen war für Neues, in der immer wieder Begegnungen stattfinden konnten, in der immer wieder Versöhnung erlebt werden durfte.

Oxford, im September 1989 Frieder Ludwig